Öffnungszeiten

Aufgrund von Sturmschäden ist die Dauerausstellung im Museum bis auf weiteres geschlossen. 

Unsere Sonderausstellungen in der Galerie im Rathaus gehen weiter.

Öffnungszeiten der Galerie:
Dienstag - Freitag: 10 - 12 Uhr und 15 - 17 Uhr
Samstag und Sonntag: 11 - 18 Uhr

Aktuelles: Ausstellung und Programm

Isabell Kamp - push'n'pull

8. Juni – 18. August 2024

Städtische Galerie im Rathaus Lippstadt, Lange Str. 14

 

Isabell Kamp, in Bonn geboren, studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und lebt im Köln-Bonner-Raum. Zahlreiche Nominierungen, Preise und Stipendien honorieren ihren künstlerischen Weg. Als Künstlerin baut sie Objekte, die ausschließlich oder in Teilen aus Keramik bestehen und oft mit gefundenen Alltagsgegenständen oder Konstrukten kombiniert werden.

Ihre handwerklich aufwendigen Werke behandeln motivisch scheinbar den anatomischen Formenkanon des menschlichen Körpers. Ihre Darstellung nimmt vordergründig dessen alltägliche Funktionalität und Kontextualisierung in den Blick. Gliedmaßen – Köpfe, Münder, Finger, Hände oder Arme – präsentieren sich scheinbar im Ausdruck eines inhärenten Eigenlebens. Ihre räumliche Eingebundenheit, eine bisweilen ungewohnte Fragmentierung oder Überlängung und ihre eigentümliche Wechselwirkung mit anderen Objekten erzeugen ein hohes Verunsicherungsmoment, was ihnen auf diese Art eine besondere Präsenz verleiht. In Isabell Kamps Arbeit werden die visualisierten Körperteile Akteure einer plastischen „Handreichung“ oder eines „Fingerzeigs“. Intrinsisch motivierte und deutbare Abläufe des menschlichen inneren Handelns in Denken, Fühlen und Planen bekommen dergestalt ihr skulptural äußerliches Pendant und eine frappierende Sichtbarkeit.

Vorträge zur Ausstellung  „Das Atomzeitalter in Westfalen“

Dr. Benno Dalhoff hält im Rahmen der LWL-Museumsamts-Ausstellung „Das Atomzeitalter in Westfalen“ zwei Vorträge jeweils um 17 Uhr im Ratssaal des historischen Rathauses, die sich um zwei Atomkraftwerke drehen werden.

Am Mittwoch, den10. April 2024, heißt es „Im Windschatten von Tschernobyl“ und meint den Störfall im THTR Hamm, als er noch in Betrieb war. Am Samstag, den 20. April 2024, geht es um das ukrainische AKW Saporischschja in Kriegszeiten. 

Das Atomzeitalter in Westfalen
- Eine Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes Münster mit Exponaten aus Lippstadt -

 

Am 15. April 2023 endete eine Ära: Deutschland stieg nach langem Hin und Her aus der Stromproduktion durch Kernenergie aus. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt aus diesem Anlass die Wanderausstellung „Das Atomzeitalter in Westfalen. Von der Zukunft zur Geschichte“. Sie bietet eine historische Rückschau auf die Geschichte der Atomkraft mit Fokus auf Westfalen-Lippe wie auch einen Blick auf aktuelle Debatten und die Zukunft.

Mit dem Abschalten der letzten drei Atomkraftwerke am 15. April 2023 ist die Nutzung der Atomkraft in Deutschland Vergangenheit. Ihrer 70-jährigen Geschichte geht die Ausstellung mit Blick auch auf diese Region nach. Die vier großen westfälischen Standorte in Gronau, Würgassen, Hamm und Ahaus stehen dabei im Fokus. Atomkraft war immer auch ein gesellschaftliches Streitthema. So geht es auch um die Aufarbeitung des Protestes um einen möglichen Standort bei Lippstadt. Das Thema Kernenergie beschäftigt die Bundesrepublik Deutschland fast seit ihrem Bestehen.
Gesellschaft, Politik, Unternehmen und Forschung ringen seitdem um Wahrheit und Zukunftsgestaltung.

Die Ausstellung geht dem Thema in drei Kapiteln nach.„Akteur:innen stehen im Mittelpunkt des ersten Ausstellungsbereiches“, so Kuratorin Sarah Pfeiffer vom LWL-Museumsamt für Westfalen. „Hier kommen Menschen zu Wort, deren Leben durch ihre Arbeit und ihr Engagement mit der Geschichte der Kernkraft verbunden ist. Sie berichten aus ihrer Perspektive und bewerten ihre eigene Rolle darin.“ Rund die Hälfte der Leihgaben wurde von den Akteur:innen selbst zur Verfügung gestellt. Die Exponate stammen von Initiativen und Einzelpersonen der Anti-AKW-Bewegung, aus der Nuklearbranche, aus Politik und Verwaltung. Alle beschäftigen sich thematisch auf unterschiedliche Weise mit Kernenergie. Präsentiert werden etwa Kleidungsstücke wie Unterwäsche für den Kontrollbereich von der Hochtemperatur-Kraftwerk GmbH, der feuerrote Lautsprecherwagen, der die Initiative „Kein Atommüll in Ahaus e.V.“ lange Zeit auf Demonstrationen begleitete, die Atomkraftwerk-Dampfmaschine R200 der Lüdenscheider Firma Wilesco und ein Bergebehälter für kontaminiertes Material der Feuerwehr Münster. Mit Loriots „Weihnachten bei Hoppenstedts“ ist auch ein Klassiker aus dem westdeutschen Fernsehen zu sehen, der die Atomkraft thematisiert.

Dem Rückblick auf die Vergangenheit widmet sich der zweite Teil der Ausstellung, mit den vier westfälischen Atomstandorten Würgassen (Kreis Höxter), Hamm, Gronau und Ahaus (beide Kreis Borken) im Zentrum. Der Brennstoff steht dabei immer im Mittelpunkt, denn er ist sowohl Grundlage der Stromerzeugung als auch Ursache des gesellschaftlichen Konflikts um die Kernenergie. Anhand der vier Atomstandorte in Westfalen geht die Ausstellung der Frage nach, wie er hergestellt wird und was während der Stromproduktion und danach mit ihm passiert: In der Urananreicherungsanlage der „Urenco“ in Gronau wird das Brennmaterial bearbeitet, im Atomkraftwerk Würgassen und in Hamm-Uentrop kam es in unterschiedlicher Form zum Einsatz. Im Brennelemente-Zwischenlager in Ahaus wird der abgebrannte Brennstoff untergebracht, bis voraussichtlich zwischen 2046 und 2068 ein Standort für das Endlager bestimmt und dieses anschließend eingerichtet worden ist.

„Klimawandel, der Beschuss des ukrainischen Kernkraftwerkes Saporischschja durch das russische Militär, Energieknappheit und Laufzeitverlängerung – lange wurde das Thema Atomkraft nicht mehr so kontrovers diskutiert wie in den letzten anderthalb Jahren“, sagt Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL-Museumsamtes Westfalen. Im dritten Teil der Ausstellung wird diesen aktuellen Debatten nachgegangen. Welche Auswirkungen hatten sie auf die Menschen und ihre Haltung? Hierzu können sich Besuchende in der Ausstellung äußern. Außerdem geht es um die Frage, was von der Geschichte der Kernenergie in Deutschland übrigbleibt. Innerhalb der interaktiven Station „Wissen bewahren zu Westfalen“ können Besucherinnen und Besucher ortsbezogen Wissen hinterlassen und so gemeinsam Geschichte schreiben.

Ein Katalog mit 144 Seiten, zahlreichen Abbildungen und weiterführenden Textbeiträgen vertieft
und erweitert die Themenbereiche und zeigt ausgewählte Ausstellungsobjekte. Er ist im Buchhandel und an den Ausstellungsstationen für 19 Euro erhältlich. 

Dauer: 17.3.-12.5.2024

Öffnungszeiten: Di-Fr 10-12/15-17Uhr Sa/So 11-18Uhr

Städtische Galerie im Rathaus    

Lange Str.14, 59555 Lippstadt

Telefon: 02941 – 980 454 

Es gibt noch zwei öffentliche Führungen durch die Ausstellung: „Nur etwas fürs Museum?“

Am 7.03.24 wird es eine Führung um 18 Uhr zusammen mit dem Vikar Jonathan Berschauer von der katholischen Kirche in Lippstadt geben. Eine Anmeldung ist im Vorfeld nicht nötig.

Am 9.03.24. um 15 Uhr bietet Frau Adriana Gamann eine kindgerechte Familienführung an. Die Führung richtet sich an Familien mit Kindern von 5 bis 14 Jahren und ist für Kinder und Ihre erwachsene Begleitung. Die Führung dauert ca. 1 Stunde. Treffpunkt ist die Rathausgalerie. Eine Anmeldung ist nicht nötig.   

Haben Zeugnisse der Religiosität nur eine Berechtigung als Gegenstände musealer Betrachtung oder bieten sie auch Bezüge zur alltäglichen Glaubenswelt des Betrachters, zu seinen Erinnerungen, Gewissheiten und was ihm Trost und Hoffnung gibt?

Diese Frage versucht die Ausstellung aufzugreifen und lädt zu eigener Interpretation ein.

Das Stadtmuseum Lippstadt wird als Kreisheimatmuseum im Jahr 1927 eröffnet. Gesammelt wurde schon vorher. Ab 1925 wird die Sammlung verzeichnet. Unter den ersten Nummern finden sich überraschend viele Exponate, die der Kategorie „kirchliche Kunst“ zugeordnet wurden.    

So hat das „Gottvater-Bild“, das zu Beginn gezeigt wird, die Inventarnummer 13. Es stammt aus der Kirchengemeinde Effeln.

 

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Teile der Bestände aufgelöst oder ausgelagert. Ab 1960 wurde wieder kontinuierlich gesammelt.

Heute wird die Sammlung ins neue Depot umgelagert. Auf dem Weg dahin werden nun Teile des religiösen Sammlungsgutes in dieser Ausstellung gezeigt, kombiniert mit regionaler kirchlicher Kunst und kulturgeschichtlichen Zeugnissen aus den Kirchen in und um Lippstadt.

 

Jedes Museumsstück hat eine eigene Geschichte.

Die Exponate mit den Inventarnummern drei, vier, fünf und sechs – eine Madonna von 1250 und ein Messgewand mit Stola und Manipel aus Leder stammen aus der Kapelle Waltringhausen. Sie wurden um 1925 dem Museum geschenkt. 1942 wurden sie wieder zurückgegeben, offenbar um sie vor möglichen Bombardierungen des Stadtzentrums von Lippstadt in Sicherheit zu bringen. 1973 kam das Messgewand zurück und erhielt die Inventarnummer 4840. Die alte Nummer „4“ klebt noch am Kragen der Kasel. Auch sie ist in der Ausstellung zu sehen.

 

Die Sammlung „kirchliche Kunst“ wurde mit Museumsgründung in einen separaten Raum gezeigt, von dem es hieß: „Beim Betreten […] fühlt man sich in eine Kapelle versetzt“ (Der Pariot, 8.2.1927)

 

Doch der Schein trügt. Musealisierung bedeutet, einen Gegenstand aus seinem üblichen Gebrauchszusammenhang zu lösen und in einen neuen Kontext zu stellen.

 

Durch Bazon Brock, Professor für Kunst und Ästhetik an der Universität Wuppertal, ist die Geschichte einer Frau überliefert, die sich der Musealisierung eines sakralen Gegenstandes entgegenstellte:
„Eine Eifelbäuerin besuchte in regelmäßigen Abständen ein Altarbild, das aus ihrer Heimatkirche wegen seines künstlerischen Wertes in ein Kölner Museum verschleppt worden war, um vor diesem Bild, wie sie es jahrelang getan hatte, zu beten.“

(Re-Dekade, Kunst und Kultur der 80er, S. 216)

 

„Nur etwas fürs Museum?“, der Titel der Ausstellung provoziert. Gegenstände aus dem Bereich von Frömmigkeit, Andacht und liturgischem Vollzug sind zwar auch Moden unterworfen und ihr offizieller Gebrauch kann durch Vorschriften reguliert werden, aber es liegt im Auge des Betrachters, ob sie ihm Anknüpfungspunkte an seinen gelebten Glauben bieten können oder ihn anregen, kulturgeschichtliche Kontexte zu befragen.

 

Städtische Galerie Lippstadt

Lange Str. 14

59555 Lippstadt

02941/980-454

Di – Fr 10-12 + 15-17 Uhr; Sa+So 11-18 Uhr

NICHT VERGESSEN! Nicht vergessen! Das jüdische Lippstadt

Gab es das überhaupt, ein jüdisches Lippstadt? War es nicht von Anfang an für Juden unsäglich schwierig, in Lippstadt wohnen und wirken zu können?

Salomon Gans hat es mit seiner Frau in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts geschafft. Seine Söhne werden hier geboren. Einer ist David Gans (1541-1613), der 1564 nach Prag ging. Ein Universalgelehrter, der jüdische und nichtjüdische Quellen nutzte und mit den Astronomen Kepler und Brahe in Kontakt stand.

Die Lippstädter Zünfte befürchteten Konkurrenz. Der Lippstädter Rat beschloss 1578/79, die Niederlassung von Juden „zu ewigen Zeiten“ zu verbieten.

Unter der Schutzherrschaft des Kurfürsten kommt dennoch in den 1660er Jahren Familie Gumpertz nach Lippstadt. Während des Siebenjährigen Krieges arbeiten die Schutzjuden Hertz Feidel und Gumpert Hertz als Heereslieferanten für die Lippstädter Garnison. Seither wurde die Straße, in der sie wohnten, Judenstraße genannt. Heute heißt sie Rathausstraße.

Unter französischer Herrschaft wurden die Zuzugsbeschränkungen für Juden 1808 aufgehoben. Es lebten nun 6 jüdische Familien in Lippstadt. Gumpert Hertz wird zum Ältesten der märkischen Judenschaft.

Mit dem Emanzipationsedikt von 1812 waren Juden in Preußen bereits zu Inländern geworden. Als Westfalen 1815 preußische Provinz wird, werden die Religionsangelegenheiten neu geregelt, doch erst 1847 erlangen Juden einheitliche Rechtssicherheit. 1847 wird der Synagogenbezirk Lippstadt gebildet. 1852 wird die Lippstädter Synagoge eingeweiht. Zu ihr gehören 12 jüdische Familien.

Im Jahr 1890 wird mit 3 Prozent an der Bevölkerung und 270 Seelen ihr höchster Bevölkerungsanteil erreicht. Insbesondere als Selbstständige gelingt vielen ein wirtschaftlicher Aufstieg, in dessen Folge die Abwanderung in die großen Städte einsetzt. 1933 leben noch 126 Juden in Lippstadt.

Diese Ausstellung widmet sich den jüdischen Familien, für die in Lippstadt Stolpersteine verlegt worden sind. Ihre Geschichte zeugt von Erfolg, Modernität und Gemeinwohlorientierung.

Max Grünewald wurde 1917 Oberstabsarzt in der preußischen Armee, war Chef der Reservelazarette des Kreises Soest. Seine Frau Dina kandidierte 1919 bei der Stadtverordnetenwahl. Else Lasker-Schüler vermittelt einen Eindruck von ihr in einer Szene des „Arthur Aronymus“.

Sophie Hammerschlag hatte die Evangelische Höhere Töchterschule besucht. Sie bleibt unverheiratet und wohnte im Haus ihrer Eltern Lange Straße 63, die dort ein Modegeschäft betrieben. Nach dem Ersten Weltkrieg macht sie es zur Sammelstelle für Spenden aller Art. Sie ist Vorsteherin eines Bezirks, übernimmt hier die Organisation der Versorgung der minderbemittelten Bevölkerung.

Walter Sostheim, vielleicht erstaunt sein Lebensweg am meisten. Er war in dritter Generation Firmeninhaber der Bürstenfabrik Sostheim zwischen Blumen- und Bahnhofstraße. Das Geschäft floriert. 1936 ist er bei Verwandten in Chicago, die ihn überzeugen wollen, zu bleiben. Er geht nach Deutschland zurück, will noch im November 1937 seine Fabrik weiter ausbauen. Was dann passiert, wird unter der Rubrik „Vor aller Augen“ für jeden Betroffenen neu beschrieben:

Novemberpogrom: alle jüdischen Männer Lippstadts werden ins KZ Sachsenhausen verschleppt.
3. Dezember 1938 Zwangsveräußerung jüdischer Geschäfte und Gewerbebetriebe
Umsiedelungen, Deportationen, Misshandlungen, Morde

 

Jeder Stolperstein steht für eine Lebensgeschichte, die gebrochen wurde, gewaltsam, ungeheuerlich – aber nicht vergessen. 

17.12.2023 – Ende Januar 2024

Öffnung: Städt. Galerie im Rathaus, Lange Str. 14, 59555 Lippstadt

 

  • Di – Fr 10-12 und 15-17 Uhr; Sa und So 11-18 Uhr
  • während der Feiertage:
  • Sa, 23.12.23 11-18 Uhr
  • Di, 26.12.23 11-18 Uhr
  • Mi, 27.12. – Do, 29.12.23 13-17 Uhr
  • 30.12.23 – 1.1.24 geschlossen

Ansprechpartner*innen

Dr. Christine Schönebeck

Leitung

02941/980 - 260

Christine.Schoenebeck@lippstadt.de

 

Andreas Moersener

Kurator für Bildende Kunst

Tel.: 02941/980 - 454

Andreas.Moersener(at)lippstadt.de

 

Sekretariat/Verwaltung

N. N.

Tel.: 02941/980 - 259

 

Charlotte Klahold

M.A. Restauratorin

Tel.:  02941 980 278 - 278

Charlotte.Klahold(at)lippstadt.de

 

Ina Schnittker-Schulte

M.A. Restauratorin

Tel.:  02941 980 278 - 278

Ina.Schnittker-Schulte(at)lippstadt.de

 

Birgit Butter

Sammlung

Tel.: 02941/980 - 276

Birgit.Butter@lippstadt.de

 

Brigitte Reich

Sammlung

Brigitte.Reich(at)lippstadt.de

 

Dr. Roswitha Bongartz

Aufsicht/Service

Tel.: 02941/980 - 454

 

Manon von Ikier-Hoppe

Aufsicht/Service

Tel.: 02941/980 - 454

 

Sina Sommer

Aufsicht/Service

Tel.: 02941/980 - 454

 

Ralf Lindner

Haustechniker

Tel.: 02941/980 - 859

Ralf.Lindner(at)lippstadt.de

 

Adriana Gamann B.A.

Studentische Volontärin

Tel.: 02941 980 - 259

Adriana.Gamann(at)lippstadt.de

 

Verena Müller M.A.

Bundesfreiwillige

Tel.: 02941/980 - 259

Verena.Mueller(at)lippstadt.de

 

Christiane Bohr

Ehrenamtliche Mitarbeiterin

 

Franz Ulrich Köhnhorn

Ehrenamtlicher Mitarbeiter

Tel.: 02941/980 - 258

FranzUlrich.Koehnhorn@lippstadt.de

 

Elfi Steinhoff

Ehrenamtliche Mitarbeiterin

Vergangene Ausstellungen

Norbert Tadeusz, 1940 in Dortmund geboren, nimmt als Student bei Joseph Beuys an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf eine besondere Stellung ein. Der Tendenz zur neuen Abstraktion, Konzeptkunst oder aktionistischen Politisierung des Visuellen setzt er eine konstatierende Beobachtung der sichtbaren Wirklichkeit entgegen. Koloristische Tiefe und malerische Finesse, ein feines Gespür für ungewöhnliche Perspektiven, Bildausschnitte und spannungsreiche Kompositionen, sowie der am Motivkanon Landschaft-Stillleben-Menschenbild orientierte Blick machen ihn zu einer Schlüsselfigur der neofigurativen Malerei seit den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Dem Werk von Norbert Tadeusz liegt für seine Zeit eine besondere Art singulär ausgerichteter Malerei zu Grunde, die er als Professor für Malerei an zahlreiche Studierende der staatlichen Kunsthochschulen Münster, Karlsruhe, Berlin und Braunschweig weiterzureichen wusste. Norbert Tadeusz war unter anderem auch der Hochschullehrer von Jae Eun Jung, einer in Lippstadt ansässigen Malerin, die 2013 den renommierten Wilhelm Morgner Preis gewann. Die Ausstellung wird in enger Zusammenarbeit mit dem Nachlassmanagement Estate Norbert Tadeusz in Düsseldorf realisiert. Diese Ausstellung ist auch für die Behandlung von Bildungsinhalten zu kunstgeschichtlichen Fragenstellungen im Kunstunterricht weiterführender Schulen geeignet.

 

Bildrechte: Estate Norbert Tadeusz, Düsseldorf und VG Bild Kunst, Bonn

Markus Krüger studierte an der Fachhochschule für Design in Münster. Die Schärfung der
Wahrnehmung für ungewohnte Ereignisse, sowohl konzeptuelles als auch informelles Vor-
gehen, eine Sensibilität für ungewohnte Zustände und schwierig fassbare Prozesse mag im
Studium schon angelegt worden sein.

Markus Krüger geht „methodisch“, jedoch jeder Methode misstrauend, aus verschiedenen
Perspektiven seine Sujets und künstlerischen Themenkomplexe mit zum Teil ungewöhn-
lichen Materialien in unterschiedlichen Medien an. Die Konzentration liegt dabei auf
visuellen Arrangements, denen das Prozessuale wesentlich zu Eigen ist. Markus Krüger
gelingt es, die Komplexität von Zuständen oder Ereignissen durch seine Arbeiten je nach
Motiv oder Thema in verschiedenen Facetten multimedial aufzubereiten und als visuelle
Protokolle zu höchst lyrischen Installationen zu verdichten.

BILDMISCHER - Malerei und Zeichnung von Holger Bunk

29.10.2021-30.01.2022

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog

 

Der Maler Holger Bunk, 1954 in Essen geboren, in Soest aufgewachsen, absolvierte die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschüler von Professor Alfonso Hüppi und wurde schon während des Studiums vom Kunstmarkt entdeckt. Eine internationale Ausstellungstätigkeit, renommierte Kunstpreise und die Berufung an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart begleiteten sein konstantes und konsequentes Schaffen. Im Aufleben neuer figürlicher Tendenzen in den 1980er Jahren nimmt Holger Bunks Werk eine Sonderstellung ein, da er keiner der entstehenden Gruppierungen in Köln oder Berlin zuzuschreiben ist. Holger Bunk war zu mehreren Arbeitsaufenthalten in Afrika und hat Ateliers in Soest und Amsterdam.

Es werden in der Städtischen Galerie neuere und ältere Arbeiten gezeigt. Was bleibt, ist der Eindruck, dass Holger Bunks Werke nach dem Einstieg in seine Bildwelt als Gedanken-Bilder „lesbar“ werden und als visuelle Impulse unsere Vorstellungen und Annahmen über die „Wirklichkeit“ als Formgefüge mit multiplen Interaktionsebenen verändern, und das auf sensible, rätselhafte oder höchst humorvolle Art und Weise.

Heiner Meyer - Cars

Das Lippstädter Stadtmuseum hat eine umfangreiche Spielzeugsammlung aus dem letzten Jahrhundert im Bestand, darunter auch zahlreiche Blechspielzeuge.

Das auch Bildende Künstler mitunter von Sammelleidenschaft ergriffen bedeutende Privatsammlung anlegen können, wissen wir aus der klassischen Moderne.

Heiner Meyer stellt Leihgaben aus einer Blechspielzeug-Fahrzeug-Sammlung zur Verfügung. Ergänzt wird diese Auswahl durch Gemälde Heiner Meyers aus privaten Kunstsammlungen, die diese Blechspielzeuge zum Motiv haben, und neuere malerische Arbeiten, die um das Motiv des Autos kreisen.

Heiner Meyer, in Bielefeld lebender Maler und Meisterschüler von Professor Malte Sartorius an der Hochschule für Bildende Künstler in Braunschweig, war schon sehr schnell nach seinem Studium weltweit unterwegs: in Europa, den USA und in Asien. Preise, Stipendien, Lehraufträge und zahlreiche Ankäufe seiner Werke für öffentliche und private Sammlungen begleiten sein ungebrochenes Schaffen bis heute. Diese Ausstellung widmet sich genauso seinem malerischen Werk, speziell dem Motiv des „Automobils“ in den Arbeiten aus den 1980er Jahren und den aktuellen Werken aus den letzten 15 Jahren.

In seiner Malerei ist es Attitüde, allgegenwärtige Ikonen aus Medien, Comic und Werbung in einem surrealen Crossover aus Fotorealismus, Pop mit gezielten kunstgeschichtlichen Anspielungen aufeinander treffen zu lassen. Was dabei durchscheint, ist die obsessive Faszination von einer Peinture der „schönen“ Form und das Wissen um die Geschichtlichkeit von Malerei.

 

Dirk Raulf - "heimat.kunden"

Dirk Raulf, Musiker, Komponist, Autor und Theater- und Literaturwissenschaftler und Kurator der „Licht-Promenade“ in Lippstadt, schafft mit seinem 365-Tages-Blog eine facettenreiche und multifokale Begriffsbesinnung und Bestimmung des Wortes "heimat.kunden". Die kulturgeschichtlich künstlerische Befragung des Heimat-Begriffes und seine lokale, multimethodische Er-Kundung bringt seinen Blog-Lesern Einsicht in historische und aktuelle Ereignisse, erschütternde Zeit-Zeugnisse, philosophisch orientierte Fragestellungen und Impulse zur Selbst-Reflektion.

Durch den aktuellen Shutdown lokaler Matinees, Konzerte und Lesungen verlagert Dirk Raulf die Umsetzung seines Projektes „heimat.kunden“ in die Städtische Galerie im Rathaus mit multimedialem Ambiente.  

 

Bildrechte/Linkhaftung: Dirk Raulf, Köln
https://www.heimat-kunden.de/

Das Lokale Bündnis für Familie und das Jugend- und Familienbüro der Stadt Lippstadt veranstalteten vom 12. bis 18. Oktober 2020 eine Lego-Bau-Veranstaltung in der Galerie des Lippstädter Rathauses. Die Herbstferienaktion richtete sich an Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren.

In insgesamt 13 Workshops mit je zehn Kindern entstand so eine große Kirmeslandschaft aus Lego-Steinen, die am Wochenende (17./18.10.2020) von über 400 Besuchern angeschaut wurde. In den Workshops wurde zu verschiedenen Kirmesthemen, wie beispielsweise Karussells, Verpflegungsbuden, Geschicklichkeitsbuden, LWKs oder Helfer mit Blaulicht, gebaut. Alle Kirmes-Modelle entstanden ohne Anleitung und ganz nach der Kreativität der Kinder.

Neben der Ferienveranstaltung wurde über die Lippstädter Schulen zu einem Lego-Kirmes-Bauwettbewerb aufgerufen. Hierbei hatten Kinder und Erwachsene die Möglichkeit ein Kirmes-Modell zuhause zu bauen. Über fünfzig Bau-Beiträge wurden eingereicht. In einer Vorauswahl wurden die besten Modelle ebenfalls in der Ausstellung präsentiert und auch prämiert. Die Preise wurden von dem Lippstädter Familienunternehmen Toys World gespendet.

Die Jury bestehend aus Mitgliedern des Lokalen Bündnisses und Luca Catalano (Teilnehmer bei Lego-Masters) prämierten insgesamt sechs Modelle in zwei verschiedenen Altersgruppen.

 

Sommer 1969 - Westfalen im Mondfieber
Eine Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes für Westfalen

 

Sommer 1969: Die ganze Welt versammelt sich vor dem schwarz-weiß Fernseher und schaut
gebannt auf die unscharf ruckelnde Szenerie: Der erste Mensch betritt mit schwerelos-
schwebendem Schritt den Mond. Im Vorfeld hatte es einen spektakulären Wettlauf zwischen
den beiden Großmächten USA und Sowjetunion gegeben bis die Mondlandung gelang.

Die Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes für Westfalen zeichnet dieses Stück Zeit-
geschichte nach, gibt technisch-naturwissenschaftliche Einblicke in das Thema und arbeitet
auf, wie die Mondlandung in Westfalen aufgenommen worden ist. Nach dem Blick vom Mond
auf die Erde ist nichts mehr wie zuvor. Der blaue Planet fasziniert in seiner Einzigartigkeit auf
neue Weise.

Sonderausstellung in der Galerie im Rathaus vom 02. Februar  bis 29. März 2020

In den künstlerischen Medien Fotografie und Videoinstallation untersucht der Berliner Künstler Manuel Schroeder seit mehreren Jahren den Baustoff Beton. In ausgedehnten Arbeitsaufenthalten im osteuropäischen Baltikum und Deutschland befragt er die Geschichte des Umgangs mit dem Material Beton und dokumentiert den Verfall verschiedenster Relikte aus Beton im öffentlichen Raum. Das Projekt „Concrete Delusion – Ressources and Leftovers“ arbeitet mit künstlerisch-audiovisuellen Umsetzungen von Produktionsprozessen der regionalen Zementindustrie, fotografischen Recherchen nach Betonarchitekturrelikten in Lippstadt und ebenso auch in der lettischen Hansestadt Daugavpils.

Lippstädter Teilnehmer aus Manuel Schroeders Workshops, die in 2018 und 2019 stattfanden, zeigen ihre fotografischen und kuratierten Arbeitsergebnisse aus dem Lippstädter Stadtraum in einer gemeinsamen Ausstellung zusammen mit Manuel Schroeders Arbeiten. Das Projekt „Concrete Delusion“ wird unterstützt vom Fachdienst Kultur und Weiterbildung der Stadt Lippstadt, der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West/Düsseldorf, dem Kunstverein Raumordnung e.V./Krefeld, dem Informationszentrum Beton IZB/Beckum und erhielt im Februar 2019 die Schirmherrschaft des wirtschaftspolitischen Sprechers der CDU Landtagsfraktion, Herrn MdL Henning Rehbaum.

Sonderausstellung in der Galerie im Rathaus vom 14. Dezember 2019  bis 19. Januar 2020

Mitmachausstellung für Kinder und Familien

Im Ausstellungsraum stehen die Besucher gleich am Anfang vor einer Wohnungstür. Bitte eintreten: Innen ist es ein bisschen wie in jeder Wohnung – und doch anders. Erstens sind Wände und Möbel komplett aus Pappe. Zweitens kann man in jedem Zimmer Dinge entdecken, die es sonst in Wohnungen nicht gibt: Vom Klo aus kann man ins Abwasserrohr steigen. Durch die Riesensteckdose kann man durchschauen. Und im Küchenschrank legt ein dickes, schwarzes Huhn ein Ei – zum Glück direkt in die Bratpfanne!

Auf Kinder im Alter von 3 -7 Jahren kommen in der Ausstellung viele Fragen zu:
Hat jeder Mensch ein Zuhause? Wie wollen wir leben? Woher kommt die Energie dafür? Wie viel Spielzeug ist genug? Was passiert mit unserem Müll? Wie kommt das Essen auf unseren Teller? Warum schmeißen wir Essen weg – und andere hungern? Was essen wir in hundert Jahren? Woher kommt das frische Wasser? Wie wäre es, wenn wir kein Wasser hätten? Wie kommt der Strom in die Steckdose? Es erwartet Sie eine große Wohnung ganz aus Pappe, in der man als Familie herrlich miteinander spielen und dabei eine ganze Menge lernen kann.
Veranstalter: Jugend- und Familienbüro der Stadt Lippstadt/Lokales Bündnis für Familie/Stadtelternrat
Mit freundlicher Unterstützung der Dr. Arnold Hueck-Stiftung

Sonderausstellung in der Galerie im Rathaus vom 11. November bis 8. Dezember 2019

Sonderausstellung des Stadtmuseums Lippstadt in Zusammenarbeit mit dem Lippischen Landesmuseum Detmold

Wenn der Sommer kommt, dann geht es 'raus in die Natur. Mit dem Fahrrad, oder dem Mofa, ausgerüstet mit der Picknickdecke, Handtuch und Schwimmzeug macht man sich auf den Weg in den kleinen Urlaub vor der Haustür. Lippstadt, die Stadt, die das Element „Wasser“ zu einem ihrer Markenzeichen gemacht hat, hat viel zu bieten.

In dieser Ausstellung geht es um Badespaß heute und um die Erinnerungen der Lippstädterinnen und Lippstädter an Schwimmen und Wasseraktivitäten in früheren Zeiten. Dabei werden vergessene Orte wiederentdeckt, an denen schwimmen gelernt oder gebadet wurde, wie Sandgruben und Kanäle, und es werden die notwendigen Utensilien für ein gelungenes Sommervergnügens gezeigt. Wie sah sie eigentlich aus, die Bademode, die vor 30 oder 40 Jahren hier getragen wurde?

Eine Rahmen-Kooperation mit dem Lippischen Landesmuseum ermöglicht es beiden Häusern, für die eigene Ausstellung auf den Fundus beider Museen zurückzugreifen und das Thema dennoch dezidiert auf die eigene Sonderausstellung und den regionalen Bezug hin auszugestalten.

Sonderausstellung in der Galerie im Rathaus vom 6. Juli bis 20. Oktober 2019

Ausstellung der Studierenden des Studiengangs Computervisualistik der Hochschule Hamm-Lippstadt

Hochauflösend, mehrdimensional und täuschend echt – so beschreibt die Hochschule Hamm-Lippstadt den Studiengang „Computervisualistik und Design“ am Standort Lippstadt. Was das bedeutet, kann man jetzt im Rahmen einer erneuten  Ausstellung der Hochschule erleben. Die Drittsemester des Studiengangs präsentieren in der Städtischen Galerie Lippstadt eine Auswahl ihrer besten Arbeiten aus dem Schwerpunkt Design der letzten den Semester.

Die Bandbreite der Ausstellungsstücke ist dabei so vielfältig und interdisziplinär wie der Aufbau des Studiengangs selbst und reicht von CAD-Entwürfen und Prototypen über 3D-Druckerzeugnisse aus dem Bereich Rapid Prototyping bis zu Selbstdarstellungen der Studierenden und fantasievollen Stop-Motion Filmen.

Sonderausstellung in der Galerie im Rathaus vom 4. Oktober bis 4. November 2018     

Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Lippischen Landesmuseum Detmold

Heutzutage haben Eltern ein großes Angebot, um ihre Kinder zu transportieren, wie Tragesack, Kinderwagen oder Fahrradanhänger. Doch wie mobil waren die lieben Kleinen früher?

Moderne und nostalgische Kinder- und Stubenwagenmodelle werden ebenso präsentiert wie der kleine Holzroller oder das alte hölzerne Dreirad. Manchmal korrespondieren Puppenwagen und Puppensportkarren mit ihren großen Vorbildern. Bollerwagen und ein Hochrad für Kinder sind Zeugnisse der Vielfalt von Fortbewegungsmitteln. Aber auch aktuelle Bobby-Cars, Inliner und Skateboards werden berücksichtigt. Die Ausstellung "Kinder Mobil" des Lippischen Landesmuseums Detmold bildet die Basis für die Sommerausstellung in der Galerie im Rathaus in Lippstadt. Hinzu kommen die Lippstädter Exponate aus der immer weiter wachsenden Spielzeugsammlung, die bis vor einiger Zeit noch im Stadtmuseum unterm Dach gezeigt wurde, aber keineswegs in Vergessenheit geraten ist. Historische Fotos und Erinnerungen an die Fortbewegungsmittel der Kindheit komplettieren den regionalen Bezug des Themas. 

Sonderausstellung in der Galerie im Rathaus vom 7. Juli bis 15. September 2018

Ralph Merschmann wurde in Lippstadt geboren, studierte Malerei an der Kunstakademie Münster, der westfälischen Hochschule für Bildende Kunst, die er als Meisterschüler Prof. Ulrich Erbens verließ. Ralph Merschmann spielt mit den Adhäsionskräften der wässrig, cremigen Acrylfarbe beim Farbauftrag, wenn er auf Pinsel und Malmesser verzichtet. Das Setzen von Kreisen, Punkten, Ovalen, gerundeten Rechtecken, Sternchen und unregelmäßigen blütenartigen  Flecken  erfolgt präzise, lässt aber zufällige Unregelmäßigkeiten als Zeugnis reiner „Peinture“ durchaus bestehen.

Der Maler ist durch die Sammlung des hiesigen Museums, insbesondere durch die  Barock-Epoche visuell geprägt worden. Die Dynamisierung und Entgrenzung des Bildraumes in die Tiefe zeugt bei seiner Malerei von barocker Raumkonzeption. Dass „abstrakte“ Malerei Kunst für „Spezialisten“ sei und in das anschauungslose Nirwana der Freudlosigkeit führt, oder dass konkrete und serielle Konzepte der Malerei vor allem Nerv tötende Wiederholungen für Asketen und Pedanten erzeugt, widerlegt Ralph Merschmann in seinen Bildserien ab Mitte der 1990er Jahre so humorvoll wie fundamental: mit sinnenfreudiger Material-Präsenz und dem ausufernden Variantenreichtum seines Repertoires.

Sonderausstellung in der Galerie im Rathaus vom 3. Mai bis 16. Juni 2018