Lippstadt. Die Umfrage zur Verkehrsentwicklungsplanung in Lippstadt ist beendet. Insgesamt viereinhalb Wochen hatten Lippstädter und Besucher der Stadt bis zum vergangenen Wochenende Zeit, um mithilfe eines umfangreichen Fragebogens ihre Erfahrungen und Vorschläge zur Verkehrssituation in Lippstadt mitzuteilen. Genutzt haben diese Möglichkeit annähernd 900 Teilnehmer. Ein Ergebnis, mit dem die städtischen Planer und die Vertreter des begleitenden Büros LK Argus grundsätzlich zufrieden sind. „Wir freuen uns über die gute Beteiligung und sind jetzt gespannt auf die inhaltliche Bewertung der Verkehrssituation und die Ideen und Vorschläge, die aus der Bevölkerung gekommen sind“, so Sabine Haupert vom städtischen Fachdienst Stadtplanung und Umweltschutz.
Vom Büro LK Argus, das sich nun mit der Auswertung der Fragebögen beschäftigt, gab es bereits eine erste Einschätzung nach Sichtung der eingegangenen Bögen. „Auch wenn eine belastbare Aussage zu den Schwerpunkten und Stellungnahmen erst nach intensiver Sichtung der Fragebögen möglich ist, kann schon jetzt festgehalten werden, dass der Großteil der Rückmeldungen zum Thema Kfz-Verkehr und Radverkehr eingegangen ist, weniger Rückmeldungen hingegen zu Fußverkehr und ÖPNV. Dabei wurde eine große Zahl von Maßnahmenvorschlägen formuliert, die jetzt noch im Detail zu bewerten sind“, so Michael Volpert von LK Argus. Insgesamt wird die Auswertung der Bögen etwa bis Mitte September andauern.
Die Umfrage ist ein wesentlicher Baustein im Rahmen der Verkehrsentwicklungsplanung für die gesamte Stadt inklusive aller 17 Ortsteile, den der Stadtentwicklungsausschuss bereits im Jahr 2016 beschlossen hat. Ein Jahr hat die Verwaltung für den Prozess vorgesehen, an dessen Ende ein Handlungskonzept mit verschiedenen Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität in der Gesamtstadt stehen soll. Neben den Ergebnissen aus der Onlinebefragung fließen dort auch die Ergebnisse aus der Bürgerwerkstatt ein, die bereits im Juni zum Auftakt der Planung stattgefunden hatte.
Zusätzlich soll mit einem Arbeitskreis, der den Prozess von Beginn an begleitet, ein möglichst breites Spektrum unterschiedlicher Interessen abgedeckt werden. Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft und Einzelhandel sind dort ebenso vertreten wie Mitglieder von Behinderteninitiativen oder des ADFC. Darüber hinaus finden „Expertenworkshops“ statt, in denen es um spezielle Themengebiete oder Bereiche der Stadt geht. Als nächstes steht im September ein Workshop mit allen Ortsvorstehern an.