Lippstadt. Es war eine der zentralen Empfehlungen aus dem Arbeitskreis Kinder- und Jugendsport im Rahmen der partizipativen Sportentwicklung in Lippstadt: Der Aufbau eines Online-Portals als Informationsplattform für vereinsorganisierte Kinder- und Jugendsportangebote.
Am Montagabend kamen fast 30 Interessierte von Vereinen, Schulen, Kreissportbund und Politik zusammen, um mit den Projektträgern von Stadt Lippstadt und Stadtsportverband über den Aufbau und die Inhalte einer entsprechenden Plattform zu diskutieren und die Rahmenbedingungen zu formulieren, mit denen im Anschluss an der Einrichtung der Seite gearbeitet werden kann. Diese wird mit fast 20.000 Euro über das von der Staatskanzlei NRW und dem Landessportbund NRW ins Leben gerufene Projekt „Sportplatz Kommune“ gefördert, das insbesondere auf die Kinder- und Jugendsportentwicklung in Kitas, Schulen und Sportvereinen abzielt.
„Das war eine absolut kreative und produktive Veranstaltung, die viel Spaß gemacht hat“, fasste Paul-Gerhard Sommer, als Fachdienstleiter für die Koordinierungsstelle Sport bei der Stadt Lippstadt zuständig, den Abend zusammen. Drei Gruppen hatten sich in einer 45-minütigen Arbeitsphase mit denselben drei Fragen auseinandergesetzt: „Was soll auf der Seite veröffentlicht werden, was nicht?“, „Wer soll erreicht werden?“ und „Wie bleibt die Seite spannend?“. Ihre Ergebnisse präsentierten die Gruppen im Anschluss der gesamten Gruppe.
Große Einigkeit herrschte beim Thema Suchfunktion. „Hier ist der eindeutige Wunsch, die Suche so vielfältig wie möglich zu gestalten und auch etwas außergewöhnlichere Filter einzubauen“, erklärte Klaus Böhm von der Koordinierungsstelle Sport. So sei aus dem Bereich der Schulen der Wunsch gekommen, einen Kriterienkatalog für die jeweiligen Sportarten zu hinterlegen, sodass die Möglichkeit besteht, nach Sportarten zu suchen, die beispielsweise Konzentration oder Koordination fördern. Ebenso im Gespräch: Eine Art Partnerbörse für den Sport. „Wer sich nicht sicher ist, welche Sportart die richtige sein könnte, bekommt anhand bestimmter selbst gewählter Merkmale verschiedene Sportarten vorgeschlagen“, so Paul-Gerhard Sommer über die Idee aus einer Arbeitsgruppe.
Dass auch Sportarten präsentiert werden sollen, die nicht vereinsorganisiert sind und „exotischere“ Sportarten mit Videos oder Fotos erklärt werden sollen, kam ebenfalls bei allen Beteiligten gut an. Und auch die Vernetzung mit unterschiedlichen sozialen Medien stand außer Frage.
Um die Seite attraktiv zu gestalten und immer wieder neugierig zu machen, sollen Neuigkeiten aus dem Sport in Lippstadt veröffentlicht werden, Veranstaltungshinweise gegeben werden und interessante Videos und Fotos von Veranstaltungen gezeigt werden. Dabei sollen – so die Meinung der Beteiligten - Highlights und außergewöhnliche Dinge im Vordergrund stehen und keine Tabellen und Spielberichte.
Für Vereine soll es eine einheitliche Struktur geben, in die diese ihre Informationen eintragen können. „Je mehr Informationen ein Verein zur Verfügung stellt, umso besser ist er im Idealfall dann auch zu finden“, verweist Paul-Gerhard Sommer auf die geplanten Suchmöglichkeiten für die Kinder, Jugendlichen und deren Eltern, von denen das Portal später genutzt werden soll. Gepflegt wird das Portal nach der Einrichtung durch Christine Senk vom Stadtsportverband.
Nach dem erfolgreichen Auftakt geht es nun an die Zusammenfassung der Ergebnisse und die Suche nach einem Anbieter, der die Plattform nach den formulierten Rahmenbedingungen und Wünschen erstellt. In der Folge wird es dann an die Datensammlung gehen. „Das wird wahrscheinlich einmal etwas aufwändiger werden, wenn alle Informationen aus den über 70 Vereinen zusammengetragen werden müssen, dann aber hoffentlich ein Selbstläufer“, hofft Klaus Böhm auf die Unterstützung der Vereine. Spätestens im Herbst soll das Portal an den Start gehen.
Ideen und Vorschläge für die Plattform nimmt die Koordinierungsstelle Sport auch weiterhin entgegen. Klaus Böhm steht als Ansprechpartner unter klaus.boehm@stadt-lippstadt.de oder 02941/ 980-500 zur Verfügung.