Hinter den Zaun der Forensik in Eickelborn führte der Besuch die Lippstädter Unternehmerinnen (LUNA) bei ihrer letzten Veranstaltung des Jahres. Die Besucherinnen hatten die Gelegenheit, das LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie in Lippstadt-Eickelborn kennen zu lernen. Gemeinsam mit dem Direktor Berd Wallenstein und der Oberärztin Dr. Catia Loddo konnten die Unternehmerinnen zwei Stationen der Abteilung Klinische Psychiatrie besichtigen und mit einzelnen Patienten in persönlichen Austausch treten.
Hierbei entstanden angeregte Dialoge, die die Besucherinnen nachhaltig beeindruckten. Nach diesen Impressionen `hinter dem Zaun‘ wurden die Unternehmerinnen anschließend im Besucherzentrum erneut begrüßt. Vorträge von Berd Wallenstein und Dr. Catia Loddo vermittelten Einblicke in die Klinik im Allgemeinen, die Sicherheitsmaßnahmen, das Patientenklientel sowie den Behandlungsverlauf von Patienten bis hin zu deren Entlassung erlangen.
Das LWL-Zentrum für Forensischen Psychiatrie verfügt über maximal 335 Behandlungsplätze für psychisch kranke Rechtsbrecher. Durch die Dezentralisierung in den letzten Jahren mit Eröffnung von weiteren Klinikstandorten in Rheine, Münster, Dortmund und Herne, wurde die Größe der vormals größten Forensik Deutschlands reduziert.
Imposant und das Ortsbild prägend ist der 5,5 m hohe Zaun, der die Klinik vollständig umgibt. Neben dieser deutlich sichtbaren Sicherheitsanlage nach außen stellen aber insbesondere die therapeutischen Maßnahmen, die intensive Beziehungsarbeit mit den psychisch kranken Straftätern als auch das gestufte und gut abgewogene Lockerungsprocedere wesentliche Sicherheitsfaktoren dar. Dabei orientieren sich Behandlung und Risikoeinschätzung an den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dieses führte in den letzten Jahren dazu, dass z.B. die Entweichungen und die Risiken im Rahmen einer Entweichung minimiert werden konnten.