Lippstadt ist stillfreundliche Kommune - Stadt fördert das Stillen im öffentlichen Raum

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Lippstadt. Die Stadt Lippstadt darf sich nun offiziell „Stillfreundliche Kommune“ nennen: Der Landesverband der Hebammen Nordrhein-Westfalen e. V. hat der Stadt das entsprechende Zertifikat verliehen.

Mit einem vielfältigen Angebot an Unterstützungsmaßnahmen möchte die Stadt Eltern das Stillen und Füttern im öffentlichen Raum erleichtern. Das noch neue Familienbüro in der Geiststraße 1 ist dabei ein zentraler Anlaufpunkt. Es bietet (werdenden) Eltern nicht nur Informationen zu bestehenden Angeboten, sondern auch einen geschützten Raum zum Stillen, Füttern oder Wickeln.

 

„Familienfreundlichkeit ist seit langem eine der großen Säulen der Stadt Lippstadt“, erklärt Iris Faulhaber, Leiterin des Fachbereichs Familie, Schule und Soziales. „Mit der Zertifizierung möchten wir das Stillen aus der Tabuzone holen und zu dem machen, was es schon immer war: die natürlichste Form, ein Kind zu ernähren.“

 

Bereits seit der Gründung des Jugendamtes hat sich Lippstadt durch Programme, Netzwerke und Initiativen wie das „Bündnis für Familien“, die auditierte „Familiengerechte Kommune“ oder das „Netzwerk Frühe Hilfen Lippstadt“ als familienfreundliche Stadt etabliert.  „Wir haben uns nun um das Zertifikat „Stillfreundliche Kommune“ bemüht, weil wir ein besonderes Augenmerk auf die Umbruchphasen einer Familie richten wollen - also die Momente, in denen vertraute Wege vielleicht nicht mehr begehbar und neue Wege noch nicht vorgezeichnet sind, z.B. durch die Geburt eines Kindes“, erläutert Kerstin Werner, Koordinatorin der Bereiche „Frühe Hilfen“ und „Prävention“.

 

„Das Gesamtkonzept der Stadt hat uns überzeugt“, betont Janine Schulte, Vorsitzende des Kreisverbands der Hebammen und zuständig für die Zertifikatsvergabe. Dazu gehören einzelne Maßnahmen wie der Lotsendienst im Evangelischen Krankenhaus Lippstadt, der kommunale Willkommensdienst „Die Mobis“, das „Nestcafé“ für Mütter mit Säuglingen oder der Instagram-Kanal „familien_in_lippstadt“. Auf der städtischen Website findet sich außerdem eine neue Info-Kachel „Stillfreundliche Kommune“, die neben Informationen zum Stillen eine Liste von Institutionen und Unternehmen enthält, die geschützte Orte zum Stillen, Füttern oder Wickeln anbieten.

 

„Das Zertifikat ist für uns ein Ansporn, das Thema Stillen weiter in den Fokus zu rücken“, so Iris Faulhaber.

 

Institutionen oder Unternehmen, die sich zur Familienfreundlichkeit beraten lassen oder einen Still-, Fütter- oder Wickelplatz vorhalten (möchten), können sich per E-Mail an kerstin.werner@lippstadt.de oder telefonisch unter 02941/980726 bei Kerstin Werner als Koordinatorin „Frühe Hilfen und Prävention“, melden.

 

Hintergrund

Der Landesverband der Hebammen Nordrhein-Westfalen e.V. verleiht Kommunen das Zertifikat „Stillfreundliche Kommune“, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das Stillen, insbesondere im öffentlichen Raum, durch die Bereitstellung von geschützten Orten für Stillende zu fördern, aber auch durch Informationen zum Wert des Stillens und durch Beratung oder Begleitung in der Stillphase selbst.