In Nordrhein-Westfalen wagen Jahr für Jahr rund 90.000 Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit. In der Region Hellweg und Hochsauerland gab es im letzten Jahr knapp 5.900 Gewerbeanmeldungen. Damit aus den Geschäftsideen schnell etwas Erfolgreiches entsteht, hat das Land für die STARTERCENTER NRW die Kampagne „Wir machen Gründer groß“ gestartet. Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger stellte in Lippstadt im Technologiezentrum CARTEC das neue Kampagnenmotiv für die Region
Hellweg und Hochsauerland vor.
„Nordrhein-Westfalen ist ein Land der Gründerinnen und Gründer“, erklärte Voigtsberger. „Wir sind auf einem erfolgreichen Weg. Aber das Gründungspotenzial kann – etwa bei Hochqualifizierten, Frauen oder
Migranten – noch gesteigert werden.“ Daher solle die Aktion „für mehr Gründergeist und Unternehmertum werben“, indem sie der Öffentlichkeit erfolgreiche Gründer und Gründerinnen als „Vorbilder“ präsentiert.
Voigtsberger stellte gemeinsam mit Vertretern der STARTERCENTER NRW Hellweg das neue Kampagnenmotiv vor. Die Warsteiner Handwerksmeisterin Eva Risse soll zukünftig anderen Gründerinnen und Gründern im Land als Vorbild dienen. Die heute 39-Jährige übernahm 2003 den Dachdeckerbetrieb ihrer Eltern und führte ihn aus den roten Zahlen. Eine Karriere mit Umwegen, für die sie ihren alten Beruf als medizinisch-technische
Assistentin aufgab. Vom 5. November 2010 an ist die
sympathische Unternehmerin in der Region Hellweg und Hochsauerland auf Großflächenplakaten der STARTERCENTER NRW zu sehen.
Der Minister überreichte eine lebensgroße Statue der Gründerin aus Aluminium. „Das Beispiel von Frau Risse soll anderen Mut machen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Wir brauchen noch mehr Frauen in unternehmerischer Verantwortung“, sagte Voigtsberger. Nordrhein-Westfalen habe in diesem Bereich noch ungenutzte Potenziale. „Der Anteil
von Frauen an den Selbstständigen in NRW liegt derzeit nur bei 30 Prozent“, so der Minister.
Die Kampagne „Wir machen Gründer groß“ wirbt auch für die landesweit 83 STARTERCENTER NRW. In der Region Hellweg und Hochsauerland betreiben die IHK Arnsberg, die Handwerkskammern Arnsberg und
Dortmund gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungen Arnsberg, Lippstadt, Soest und dem Kreis Soest sieben zertifizierte STARTERCENTER NRW. „Wir sind zentrale Anlaufstelle für Gründerinnen und Gründer aus der Region in allen Branchen, in allen Phasen und für alle betrieblichen Funktionen. Unsere Experten für Gründungsberatungen bieten umfassende Informationen, Schulungen und Betreuung für Gründungswillige“, erläutert Ralf Kersting, Präsident
der IHK Arnsberg. „Unternehmer, die sich auf dem Weg in die Selbstständigkeit beraten lassen, sind dann auch deutlich erfolgreicher“, ergänzt Kreiswirtschaftsförderer Volker Ruff. „Leider gibt es auch in der Region Hellweg und Hochsauerland relativ wenige Unternehmerinnen im Handwerk, gerade in typisch männlichen Berufen. Daher wird die
Handwerkskammer Dortmund im nächsten Jahr einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf das Thema ,Gründungen durch Frauen’ legen“, erklärte Dietmar Barfuss, Handwerkskammer Dortmund.
Eingebettet in die Kampagne ist auch der erste Gründertag der STARTERCENTER NRW in der Region Hellweg und Hochsauerland, der am 17. November in Lippstadt stattfindet. Von 9 bis 17 Uhr erhalten
Gründungsinteressierte in Vorträgen und an den Messeständen wertvolle Hilfestellung für den Schritt in die Selbstständigkeit. Mit dabei ist an diesem Tag auch Eva Risse, die über ihren Weg zum eigenen
Unternehmen berichten und Tipps geben wird.