Lippstadt. Mit dem Ende des Schuljahres steht normalerweise noch eine besondere Veranstaltung auf dem Plan: Die Preisverleihung „Klimaschule Lippstadt“. Dieses Jahr ist allerdings aufgrund der aktuellen Situation unter Corona alles anders: Die Auszeichnungsveranstaltung für die Schulen kann nicht stattfinden. Stattdessen haben die Schulen ihre Urkunden und Gutschriften auf dem Postweg erhalten.
„Das ist natürlich nur ein kleiner Ersatz, in den vergangenen Jahren sind die Auszeichnungen und Prämien stets im feierlichen Rahmen und unter lebhafter Beteiligung der Schüler im Rathaus überreicht worden“, bedauern Beate Gramckow und Burkhard Alkemeier, die das Projekt seitens der Stadt Lippstadt seit vielen Jahren begleiten. „Nichtsdestotrotz möchten wir den Fokus auf die Leistungen der Schüler richten, die sich auch in diesem Schuljahr wieder tatkräftig mit verschiedenen Maßnahmen für den Klimaschutz eingesetzt haben“, so die beiden städtischen Umwelt- und Energieexperten weiter.
Seit mehr als 20 Jahren sind verschiedene Schulen in Lippstadt in Sachen Klimaschutz und Energiesparen aktiv und werden dafür Jahr für Jahr in olympischer Manier mit Bronze, Silber oder Gold ausgezeichnet. Dieses Jahr gibt es viermal Gold, sechsmal Silber und viermal Bronze sowie eine Anerkennungsurkunde.
Neben Basisaufgaben, wie zum Beispiel regelmäßige Information des Kollegiums oder Energiedienste in den Klassen, haben die Teilnehmer im Schuljahr 2019/2020 wieder zahlreiche weitere Aktivitäten initiiert: So schrieben und zeichneten Grundschüler Energietipps, mit denen sie ihre Mitschüler und Lehrkräfte auf Einsparmöglichkeiten aufmerksam machten. Für zu Hause wurden Elterntipps entwickelt und für Drittnutzer, wie beispielsweise Sportvereine, Hinweise erstellt. Energiekontrolleure der Friedrichschule überprüften mit Hilfe von Checklisten, ob sich die Klassen energiesparend verhalten. Die Edith-Stein-Schule führte eine Aktion „CO2-Temperatur-Logbuch“ durch, um richtiges Lüften im Winterhalbjahr zu fördern.
„In diesem Jahr konnte coronabedingt vielleicht manches Vorhaben nicht durchgeführt werden. Zum Glück gehen gute Ideen ja nicht verloren und können sicherlich im kommenden Schuljahr umgesetzt werden“, gab Christof Sommer in seinem Grußwort den Schülerinnen und Schüler mit auf den Weg.
„Das Projekt „Klimaschulen“ hat in Lippstadt eine lange Tradition und wird auch in den nächsten Jahren fortgeführt. Also viel Spielraum Ideen fortzuführen, weiterzuentwickeln oder ganz neue Projekte zu starten“, ist sich auch Beate Gramckow sicher.
Hintergrund
Begleitet wird das Projekt „Klimaschulen“ – wie bereits in den Vorjahren – durch das Bielefelder e&u energiebüro. Ansprechpartner bei der Stadt Lippstadt sind Beate Gramckow und Burkhard Alkemeier. Insgesamt erhalten die Klimaschulen 2020 Prämien in der Gesamthöhe von 8.785 Euro.
Die Preisträger im Überblick:
Friedrichschule - 2 Standorte: Gold
Grundschule Lipperode - 2 Standorte: Anerkennungsurkunde
Grundschule an der Pappelallee: Gold
Hans-Christian-Andersen-Schule: Bronze
Martinschule: Gold
Grundschule Benninghausen: Silber
Grundschule im Kleefeld - 2 Standorte: Bronze
Niels-Stensen-Schule: Silber
Nikolaischule: Bronze
Drost-Rose-Realschule: Silber
Edith-Stein-Realschule: Silber
Gesamtschule Lippstadt: Gold
Hedwigschule : Silber