Die Einbürgerung ist die Verleihung der deutschen Staatsangehörigkeit an eine Ausländerin oder einen Ausländer. Sie muss beantragt werden und wird durch Aushändigung einer Einbürgerungsurkunde vollzogen. In Lippstadt findet für alle neu Eingebürgerten einmal im Jahr eine Einbürgerungsfeier im Rathaussaal statt.
Bei dieser Gelegenheit kommen Menschen aus mehr als 100 Nationen zusammen und erhalten durch Bürgermeister Arne Moritz ihre Einbürgerungsurkunde. Bei musikalischer Begleitung ist dann Gelegenheit für ein geselliges Beisammensein.
Es besteht ein Einbürgerungsanspruch, wenn ein ausländischer Staatsangehöriger
seit acht Jahren rechtmäßig seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Inland begründet hat und zudem handlungsfähig gem. § 80 des Aufenthaltsgesetzes oder gesetzlich vertreten ist,
über Kenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der Lebensverhältnisse in Deutschland verfügt. Die Deutschkenntnisse liegen vor, wenn die Anforderungen der Sprachprüfung zum Zertifikat Deutsch (B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens) in mündlicher und schriftlicher Form erfüllt werden.
Der Nachweis staatsbürgerlicher Kenntnisse ist auch erbracht, wenn der Einbürgerungsbewerber einen Abschluss einer deutschen Hauptschule oder einer vergleichbaren oder höheren Schulabschluss einer deutschen allgemeinbildenden Schule nachweisen kann.
Liegen derartige Nachweise nicht vor, so werden anhand eines sogenannten Einbürgerungstestes die staatsbürgerlichen Kenntnisse überprüft.
Weitergehende Informationen erhalten Sie bei der Volkshochschule als Kursträger.
Ehegatten und minderjährige Kinder können auch nach kürzeren rechtmäßigen Aufenthaltszeiten im Inland eingebürgert werden. Diese Form der Einbürgerung ist eine Ermessenseinbürgerung, wobei jedoch auch hier je nach Fall gewisse Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Vor Antragstellung findet in der Einbürgerungsbehörde ein umfassendes Beratungsgespräch statt.
Die Gebühren für die Einbürgerung betragen 255 Euro pro Person. Für minderjährige Kinder, die mit eingebürgert werden, ermäßigt sich die Gebühr auf 51 Euro je Kind. Für Einzeleinbürgerungen von Kindern ist ebenfalls eine Gebühr von 255 Euro je Kind zu erheben.
Den Antrag auf Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit erhalten Sie in der Einbürgerungsbehörde. Die Vorlage der entsprechenden Unterlagen differiert je nach Einzelfall. Informationen hierzu erfahren Sie während des Beratungsgesprächs.