Ortsteile und Ortsvorsteher

Bad Waldliesborn

Bad Waldliesborn wird auch Lippstadts schönste Tochter genannt. Früher war der Stadtteil, der vor der kommunalen Neugliederung zu Liesborn gehörte, unter dem Namen Suderlage bekannt. Suderlage wurde erstmalig 1165 erwähnt.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dort nach Kohle gesucht und Sole gefunden. Seit 1974 ist das Bad, das von Einwohnern und Gästen liebevoll 'Walibo' genannt wird, als Mineralheilbad staatlich anerkannt.
 

Benninghausen

Benninghausen wurde 1124 in geschichtlichen Unterlagen erstmalig erwähnt, vermutlich reichen erste Besiedlungen aber noch früher zurück. Im 13. Jahrhundert wurde das Kloster Benninghausen gegründet, welches bis ins 19. Jahrhundert existierte. 1820 gründete die preußische Provinz Westfalen das Landarmen- und Arbeitshaus, das sich bis zur heutigen Westfälischen Klinik für Psychiatrie entwickelte.

Auch viele Vereine, vom Schützenverein über den Sport-, den Angelverein bis zum gemischten Chor sind hier anzutreffen.

Mit der Eingliederung der Gemeinde Benninghausen in die Stadt Lippstadt im Zuge der kommunalen Neuordnung endete die Zugehörigkeit zum Amtsbezirk Erwitte.
 

Bökenförde

Bökenförde konnte im Jahr 2005 sein 1000-jähriges Jubiläum feiern. Zum Ort gehört auch das Schloss Schwarzenraben, ein barockes Wasserschloss. Das Herrenhaus wurde 1765 bis 1768 erbaut. Eine figurengeschmückte, kulissenartige Orangerie befindet sich im parkähnlichen Garten. (Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich).

In diesem landwirtschaftlich geprägten Ort gibt es zahlreiche Vereine und Aktivitäten.
 

Cappel

Cappel war bis zur Neugliederung eine eigenständige Gemeinde. Der Stadtteil ist räumlich kaum von der Kernstadt zu trennen. Die Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in verschiedenen Vereinen und Gruppierungen für ihren Ortsteil.

Sehenswert ist die Evangelische Stift- und Filialkirche, eine ursprünglich kreuzförmige romanische Pfeilerbasilika aus der Mitte des 12. Jhdt. im gebundenen System mit zweitürmigem Westbau.  An die Kirche schließen Kapitelhaus und Abtei (beide um 1552) des ursprünglich für Prämonstratenserinnen erbauten Klosters (1139 zuerst erwähnt) an, das um 1588 in ein Damenstift umgewandelt und 1628 Äbtissinnen aus dem lippischen Grafenhaus unterstellt wurde. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die ehemalige Stiftsdechanei und das Stiftsdamenhaus als Fachwerkgebäude errichtet.
 

Dedinghausen

Das im Jahre 1036 gegründete Dedinghausen gehört mit zu den ältesten Dörfern im Umkreis der Stadt Lippstadt. Bis zur kommunalen Neugliederung gehörte dieser Stadtteil zum Amt Störmede. Das landwirtschaftlich geprägte Gebiet liegt an der Bahnlinie zwischen Soest und Paderborn und verfügt über einen eigenen Bahnhof.

Ein vielfältiges Dorfleben spiegelt sich nicht nur in der monatlichen Dorfzeitung wider, sondern auch in den vielen ansässigen Vereinen. Auch die Westfalen-Akademie hat hier eine Ausbildungsstätte für Berufe im Gesundheitsbereich eingerichtet und ist Anlaufstelle für Schüler über Lippstadts Grenzen hinaus.
 

Eickelborn

Das Dorf Eickelborn blickt auf ein schon recht ehrwürdiges Alter zurück. Im Jahre 2012 feiert der Stadtteil sein 750-jähriges Bestehen. Seinen Namen verdankt es einem ritterbürtigen Geschlecht, das vor Zeiten auf einem späterhin landtagsfähigen Rittergut saß.

Die geschichtliche Entwicklung und die Bedeutung des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie sind mit Eickelborn eng verbunden.
 

Esbeck

Der ca. drei Kilometer östlich von Lippstadt liegende Ortsteil Esbeck kann auf ein ehrwürdiges Alter zurückblicken. 1036 schenkte Bischof Meinwerk von Paderborn dem dortigen Busdorfstift das heutige Esbeck.

Das heutige Gotteshaus, dessen hochragender Turm weit zu sehen ist, wurde in den Jahren 1878/79 neu errichtet. Grundherr in Esbeck war früher das Kloster Abdinghof zu Paderborn.

Seit der kommunalen Neuordnung im Jahre 1975 ist Esbeck ein Ortsteil von Lippstadt. 2011 feierten die Esbecker das 975-jährige Bestehen ihres Ortsteils. Als Dorfmittelpunkt findet sich ein gemauerter Brunnen direkt vor Schnieders Hof. Die Infrastruktur Esbecks und die Nähe zur Stadt haben diesen Ortsteil zu einem beliebten Wohnort gemacht, nicht zuletzt durch die neu erschlossenen Baugebiete.
 

Garfeln

Obwohl die Gemeinden Hörste (mit Öchtringhausen) und Garfeln politisch und rechtlich getrennte Stadtteile der Stadt Lippstadt sind, bilden die Orte seit dem Mittelalter auf sozialer und kultureller Ebene eine Gemeinschaft. So führen die meisten Vereine und Gruppen die Bezeichnung Hörste-Garfeln in ihrem Namen. Der Grund für diese Entwicklung ist zum einen die nahe geografische Lage der beiden Ortsteile zueinander sowie die gemeinsame Zugehörigkeit zur Kirchengemeinde St. Martinus Hörste.

Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahre 1284 durch das Adelsgeschlecht der Herren von Garfeln. Der Ort gehört seit dem Mittelalter zur Pfarrei Hörste. Seit 1894 steht eine eigene Dorfkapelle auf dem Hof Schulte. Die Brandenbaumer Mühle ist bereits für 1491 nachgewiesen.
 

Hellinghausen

Hellinghausen, war einst unter dem Namen Friedhardtskirchen bekannt.

Sehenswert ist die katholische Kirche St. Clemens, ein niedriger romanischer Westturm mit Zeltdach und schlicht gotisierendem Saal mit dreiseitigem Schluss (1780/1781). In den Rundbogenfenstern findet sich ein zweiteiliges barockes Maßwerk.

Vom Schloss Hellinghausen ist nur noch das Torhaus vorhanden. Das Herrenhaus, ein zweiflügeliger Barockbau, ist nach einem Brand nicht wieder aufgebaut worden (Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich).
 

Herringhausen

Im Norden von Herringhausen - an der Ortsgrenze zu Hellinghausen - liegt Schloss Herringhausen. Das Schloss ist noch heute im Besitz der Freiherren von Schorlemer.

Die Familie von Schorlemer erscheint zuerst urkundlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie besaß zu dieser Zeit den Haupthof Friedhartskirchen und den Hof in Overhagen. Beide Höfe waren Eigentum des Domkapitels zu Köln und den von Schorlemer zunächst als Pachtgut, dann als Lehen übertragen worden. Im Besitz dieser Höfe und gestützt auf die zum Haupthof gehörige Gerichtsbarkeit gelang es den von Schorlemer, westlich von Lippstadt die Unterherrschaft Friedhartskirchen zu errichten, deren Umfang sich mit dem Kirchspiel Hellinghausen deckte (Pfarrgemeinde St. Clemens mit den Dörfern Overhagen, Herringhausen und Hellinghausen).
 

Hörste

Obwohl die Gemeinden Hörste (mit Öchtringhausen) und Garfeln politisch und rechtlich getrennte Stadtteile der Stadt Lippstadt sind, bilden die Orte seit dem Mittelalter auf sozialer und kultureller Ebene eine Gemeinschaft. So führen die meisten Vereine und Gruppen die Bezeichnung Hörste-Garfeln in ihrem Namen. Der Grund für diese Entwicklung ist zum einen die nahe geografische Lage der beiden Ortsteile zueinander sowie die gemeinsame Zugehörigkeit zur Kirchengemeinde St. Martinus Hörste.

Die erste urkundliche Erwähnung von Hörste war 881, als Bischof Linthard von Paderborn König Ludwig III. bat, die Bewohner der Hörster Mark der höheren Immunität des Bischofs zu unterstellen. Der König kam dieser Bitte mit der Ausstellung der Urkunde am 5. Juni 881 nach.

Von einer Kirche ist erstmals 1194 die Rede. Die heutige St. Martins Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist ein romanischer Bau von besonderem kunsthistorischem Wert. Die heutige Kreuzform entstand 1898 durch Ausbau der beiden Seitenkapellen und der Sakristei.
 

Lipperbruch

Die Landschaft des Lipper Bruch war ursprünglich geprägt von feuchten Wiesen und wurde als Weidegebiet genutzt.  Eine weitere Nutzung erfolgte erst später. Den einige Jahre zuvor errichteten Segelflugplatz erweiterte die Luftwaffe 1936 zum Fliegerhorst.

Lipperbruch ist Lippstadts jüngster Stadtteil. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Besiedlung in und um den ehemaligen Fliegerhorst. Zu einem großen Teil siedelten sich Vertriebenen und Flüchtlingen hier an. In über 60 Jahren hat sich daraus ein attraktiver Stadtteil entwickelt. Geprägt von der mittlerweile aufgelösten Lipperland-Kaserne, der heutigen Marienschule und auch vom Margaretensee, der lange Jahre eine Badeanstalt beherbergte und noch heute für Urlauber, Wassersportler und Angler attraktiv ist.
 

Lipperode

Dieser Stadtteil gehörte früher zum Regierungsbezirk Detmold. Der ehemals eigenständige Ortsteil wurde bereits 1948 als amtsfreie Gemeinde in den Kreis Lippstadt eingegliedert und gehört seit der kommunalen Neugliederung 1975 zur Stadt Lippstadt.

Sehenswert ist die Burgruine Lipperode, eine ehemalige lippische Wasserburg am Lippeübergang. Sie wurde 1248 urkundlich erstmals erwähnt und zwischen 1605 und 1609 mit einer starken Schanze umgeben. Mauerreste, Wassergraben und Wallstücke sind erhalten geblieben. Ihre Geschichte ist eng mit den lippischen Edelherren verbunden.

Am Haus Gasthof Voß, dem ältesten Fachwerkhaus im Stadtteil Lipperode findet man reiche Zierschnitzereien. 1676 erhielt der Besitzer dieses Dorfkruges das landesherrschaftliche Privileg des Bierbrauens.

 

Lohe

Einwohnermäßig ist Lohe mit 213 Einwohnern auf knapp 3 km² der kleinste Ortsteil. Die erstmalige urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1313 mit dem Bau einer Kapelle „Petrus und Paulus“, die heute den Dorfmittelpunkt bildet.

Die Zusammengehörigkeit und das soziale Engagement sind in Lohe nach eigenem Bekunden sehr groß. Neben Bastelnachmittagen für Kinder und Kartenspielclubs für Senioren sorgt auch der Dorfchronist für Kurzweil. Die Schützenbruderschaft St. Hubertus Lohe und die Löschgruppe Lohe der Freiwilligen Feuerwehr Lippstadt zählen die meisten Mitglieder in diesem Ortsteil.
 

Overhagen

Der Name Overhagen wurde schon im Jahre 1203 erstmals urkundlich belegt. 2003 feierten die Overhagener ihr 800-jähriges Jubiläum. Prägend für den Ort ist das Schloss Overhagen, welches heute ein Gymnasium beherbergt und auf zwei Inseln steht. Dieses wurde im Jahr 1619 an Stelle einer Wehranlage erbaut. Die Fassade besteht aus einer Vielzahl von fratzenhaften oder portraitähnlichen Gesichtern und Tierköpfen (Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich).

Eine große Rolle spielt in Overhagen auch die Reiterei. So ist die Zucht des Westfälischen Warmblutpferdes als modernes Turnier- und Reitpferd des verstorbenen Franz Schnitker-Pöhling weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und vielfach ausgezeichnet.
 

Rebbeke

Rebbeke ist flächenmäßig der größte Stadtteil Lippstadt und landwirtschaftlich geprägt.

Die sich zwischen Lippe und Boker Kanal erstreckende Gemarkung weist eindeutig Streusiedlungscharakter mit Drubbeln und Einzelhöfen auf. Drubbelhafte Verdichtungen finden sich in den Ortsteilen Rebbeke, Mettinghausen und Niederdedinghausen. Diese drei zunächst selbstständigen Bauernschaften waren 1816 zusammen mit Mantinghausen, das 1861 wieder abgetrennt wurde, zur Gemeinde Rebbeke zusammengefasst worden.
 

Rixbeck

Rixbeck wurde im Jahre 1136 erstmals urkundlich erwähnt und ist damit 100 Jahre jünger als Esbeck und Dedinghausen. 1986 feierte der Stadtteil sein 850-jähriges Jubiläum.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden Menschen aus dem Osten hier eine neue Heimat. Viele Lippstädter ließen sich in Rixbeck als bevorzugtem Wohngebiet nieder.

Obwohl Rixbeck nur knapp 1.200 Einwohner hat, gibt es dennoch ein vielfältiges Dorfleben mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten.