Lippstadt. „Familiäre Vielfalt leben“ – das ist das Thema des nächsten Netzwerktreffens „Frühe Hilfen“ am 26. April ab 14 Uhr im Kulturraum „Jakobikirche Lippstadt“. Eingeladen sind wieder alle Fachkräfte oder ehrenamtlich Tätige, die mit werdenden Eltern oder Familien mit Kleinkindern direkt oder indirekt arbeiten. Um möglichst vielen Berufsgruppen aus dem Gesundheitsbereich die Teilnahme zu ermöglichen, wurden Anträge auf Fortbildungspunkte bei der Ärztekammer, der Psychotherapeutenkammer und dem Kreis Soest (Hebammen) gestellt.
Nachdem beim letzten Netzwerktreffen das Aufwachsen von Kindern mit psychisch erkrankten Eltern im Mittelpunkt gestanden hat, widmet sich das anstehende Netzwerktreffen der Frage, was eine Familie ausmacht. „Es gibt heute viele Formen von Familie, beispielsweise Einelternfamilien oder auch Patchworkfamilien. In den Köpfen haben wir aber noch häufig ein Bild aus den 1950ern - also Vater, Mutter, Kind. Daher wollen wir der Frage nachgehen, was eigentlich „normal“ ist. Gibt es Idealfamilien? Und sind Familien ohne Präsenz von Vater oder Mutter defizitär?“, erklärt Kerstin Werner, kommunale Koordinatorin des Netzwerks „Frühe Hilfen“.
Im Rahmen des Fachtags wird die Soziologin und Sozialpädagogin Frau Prof. Dr. Angela Wernberger von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen über den aktuellen Forschungsstand zur gelebten Familienpraxis referieren. Sie wird damit den Rahmen bieten, um über eigene und fremde Familienbilder in den Austausch zu kommen, sie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen abzugleichen und nach Wegen zu suchen, wie Menschen in ihrem Bedürfnis nach Familie bestmöglich unterstützt werden können. Im zweiten Teil des Nachmittags steht wie immer der fachliche Austausch im Mittelpunkt.
Interessierte können sich unter jugendundfamilie@lippstadt.de bis zum 16.04.2023 anmelden. Für Rückfragen steht Netzwerkkoordinatorin Kerstin Werner unter kerstin.werner@lippstadt.de zur Verfügung.