Lippstadt. Die Sicherung der Turnhalle Lipperode ist wie geplant heute (Donnerstag) abgeschlossen worden. „Alle Wände wurden durch das Abbruchunternehmen komplett oder bis auf maximal zwei Meter Höhe heruntergebrochen, sodass kein unkontrolliertes Herabstürzen von massiven Bauteilen mehr möglich ist“, erklärt Jörg Veenhof, Fachdienstleiter Gebäudewirtschaft bei der Stadt Lippstadt.
Bereits Anfang der Woche hatte es einen Ortstermin mit Vertretern der Stadtverwaltung, einem Gutachter, einem Statiker und einem Abbruchunternehmer gegeben, bei dem das Vorgehen beim Rückbau des Gebäudes besprochen worden war. „Wir sind sehr froh, dass es so kurzfristig gelungen ist, die relevanten Büros und Unternehmen für diese Maßnahme zu finden“, sagt Heinrich Horstmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen. Gerade so kurz vor Weihnachten sei das keine Selbstverständlichkeit gewesen.
Die Rückbauarbeiten, bei denen die einzelnen Fachwerkbinder ausgebaut und nummeriert worden waren, hatte der Gutachter begleitet. „Die Fachwerkbinder sind sowohl im eingebauten als auch im ausgebauten Zustand zur Dokumentation und Auswertung fotografiert worden“, so Jörg Veenhof. Bis ins neue Jahr werden die Holzbinder witterungsgeschützt gelagert. In der ersten Januarwoche wird der Gutachter dann die Materialüberprüfung vornehmen. Eine Ursache für den Einsturz des Hallendaches lässt sich auch nach dem jetzt erfolgten Ausbau der Fachwerkbinder nicht erkennen. „Noch gibt es keine Hinweise, die auf eine mögliche Ursache schließen lassen“, so Veenhof.
Direkt in der ersten Januarwoche werden die Rückbauarbeiten an der Turnhalle weitergehen. Nach derzeitigem Stand kann der Umkleidetrakt, in dem sich auch zwei Geräteräume befinden, erhalten werden. Eine Sicherung der Sportgeräte, die sich noch in den Räumen befinden, ist aktuell allerdings nicht möglich, da die Baustelle noch nicht geräumt ist. Daher bleibt auch das Gelände eingezäunt und das Betreten der Baustelle aufgrund der Unfallgefahr verboten.
Positive Nachrichten gibt es für die Sportgruppen, die Geräte in der Halle und den Räumen lagern, dennoch. Zwei Turnmatten, die sich in der Halle befanden, konnten unbeschadet geborgen werden. Zudem gibt es für die Sportgeräte eine Versicherung. „Sollte sich herausstellen, dass Geräte beschädigt sind, müssen diese Schäden nicht durch die Vereine getragen werden“, sagt Heinrich Horstmann.